Unser viertes Haus in Tangermünde – das „Brezelhaus“ – hat mit den drei Vorgängern viel gemein. Und ist doch ganz anders! Beim ersten Besuch steht der pittoreske Gewölbekeller knöchelhoch unter Wasser, und wenn man das Licht einschaltet, springt mit einem Knall die Sicherung raus. Warum das so ist, offenbart sich beim Schein einer Taschenlampe: Im größten Raum des Kellers gibt es eine Klappe im Boden. Da drunter ist ein „Pumpensumpf“ – ein gemauerter Schacht von sicher 150cm Höhe, in dem sich eigentlich etwaiges Regenwasser von der Straße sammeln soll. Doch die kleine Elektropumpe unten im Pumpensumpf ist kaputt und der Keller geflutet.
Sanitärmeister Höffler aus Hohennauen schafft schnell Abhilfe; der Keller wird trockengepumpt – und unten im Pumpensumpf wartet eine niegelnagelneue Pumpe auf den nächsten Regenguss …
Früher war der Keller unterm Brezelhaus durch gothische Gänge mit den Nachbarhäusern verbunden; rüber zur Schmiede führt ein Gang unterm Hof durch. Doch alle Zugänge sind mit Teilung des alten Arreals längst zugemauert … nur ein Deckel im Hof gewährt noch einen Blick in einen alten, wohl 18 Meter tiefen Brunnen, in dem noch immer kühles, dunkles Wasser steht wie schon vor hunderten vor Jahren …